«Die Reise war reine Bauernfängerei»

Geplauder, Fragen rund um alles, was nicht direkt mit Alanya zu tun hat

«Die Reise war reine Bauernfängerei»

Beitragvon Yilmaz » Sa 14. Apr 2012, 15:58

Aus der BaselerZeitung-online:
http://bazonline.ch/panorama/vermischte ... y/15620419

«Die Reise war reine Bauernfängerei»

René C. wurde beim Busunfall in der Türkei, bei dem ein Mensch ums Leben kam, verletzt. Von seinem Spitalbett aus erhebt er Vorwürfe gegen den Veranstalter der Reise.

«Auf dieser Reise ging es darum, uns Zeug zu verkaufen», erzählt René C. von seinem Spitalbett im südtürkischen Antalya aus der welschen Tageszeitung «Le Matin». Der 50-jährige IV-Rentner aus Murten FR ist einer von 20 Schweizern, die gestern an Bord eines Reisecars in der Türkei verunglückt sind. Bei dem Unfall kam bisher eine Person ums Leben.

«Die Reise hatten wir im vergangenen September sogenannt gewonnen», so C., der mit seiner Frau, der gemeinsamen Tochter und einer Freundin den einwöchigen Urlaub angetreten hatte. Das Unternehmen, laut dem Bericht eine «obskure Agentur aus der Deutschschweiz», garantierte einen Gewinn im Wert von 500 Franken. «Es war reine Bauernfängerei», sagt René C. «Am Ende musste jeder 1000 Franken berappen.»

Teppichhändler und heisse Quellen

Den Hergang der Unglücksfahrt beschreibt C. folgendermassen: «Wir fuhren an ein Treffen mit Händlern, die uns Teppiche verkaufen wollten.» Nach einem Zwischenstopp bei den heissen Quellen von Pamukkale, die bei Touristen sehr beliebt sind, sollte es weitergehen zu Herstellern von traditionellem Handwerk.

Die Autobahn sei gegen 16 Uhr leer gewesen – weder vor noch hinter dem Car der Schweizer seien Autos zu sehen gewesen: «Der Bus fuhr normal. Plötzlich begann er hin und her zu schwanken.» Schliesslich kippte der Car: «Es gab einen Höllenkrach. Autofahrer kamen uns zu Hilfe, und Krankenwagen waren schnell zur Stelle», erzählt C. Niemand sei in Panik ausgebrochen.

René C., seine Frau und deren Freundin seien leicht verletzt. Die 15-jährige Tochter kam mit dem Schrecken davon. «Die meisten im Bus waren angeschnallt», erinnert er sich. Trotz allem wollen René C. und seine Familie nun ihre Ferien in der Südtürkei noch zu Ende bringen.
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Re: «Die Reise war reine Bauernfängerei»

Beitragvon Yilmaz » Sa 14. Apr 2012, 16:10

Laut AargauerZeitung-online:

Fahrer des in der Türkei verunfallten Reisebusses verhaftet

Der Fahrer des Busses, der am Dienstag im Süden der Türkei mit 20 Schweizern an Bord verunfallte, ist verhaftet worden. Die Polizei kam in ihren Ermittlungen zum Schluss, dass er zu schnell unterwegs gewesen war.
Nach Angaben der Polizei hatte der Fahrer zudem den Strassenzustand und die Wetterverhältnisse falsch eingeschätzt, wie die türkische Nachrichtenagentur IHA am Donnerstag berichtete. Die Ermittler fanden keine Bremsspuren am Unfallort, was darauf hinweist, dass es dem Fahrer nicht gelang, die Geschwindigkeit rechtzeitig zu reduzieren.

Der Fahrer war bei dem Unfall verletzt worden und hatte eine Nacht im Spital verbracht. Nach einer Befragung durch die Polizei wurde er ins Gefängnis gebracht.

Bei dem Busunglück vom Dienstagnachmittag zwischen Korkuteli und Antalya waren alle 20 Schweizer Insassen verletzt worden, drei von ihnen schwer. Einer davon starb später im Spital. Nach Angaben des Schweizer Reiseveranstalters FFB, der die Reise organisiert hatte, erlitt er einen Herzinfarkt.

Nach Angaben der IHA zog sich der Reiseführer ebenfalls Verletzungen zu. Im Bus befanden sich insgesamt 22 Personen.

Weitere Verletzte zurückgekehrt
Am Donnerstag kamen vier weitere Verletzte in der Schweiz an. Der Ambulanz-Jet der Rega landete am Nachmittag auf dem Flughafen Zürich-Kloten, wie Rega-Sprecher Sascha Hardegger gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte.

Nachdem das Flugzeug aufgetankt worden war, flog es erneut in die Türkei, um die vier letzten verletzten Schweizer abzuholen. Am Mittwoch waren bereits sechs Verletzte in die Schweiz gebracht worden.

Fünf Personen konnten in der Türkei das Spital verlassen und kehrten in ihr Hotel zurück, wie der Inhaber von FFB, Friedhelm Obermeier, auf Anfrage mitteilte. Der Rückflug sei für Samstag gebucht, die Touristen könnten auf Wunsch aber auch früher zurückreisen oder einige Tage länger bleiben.

Gemäss Medienberichten handelte es sich bei der Reise um eine so genannte Teppichfahrt. Obermeier sagte dazu lediglich, dass das Reiseprogramm unter anderem den Besuch von Basaren umfasste.
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Re: «Die Reise war reine Bauernfängerei»

Beitragvon Keykubat » So 15. Apr 2012, 13:07

Der bedauerliche Unfall ist das eine, die gute Reaktion des Schweizer Rettungsdienstes was anderes, hier kann
Deutschland noch ein wenig lernen, beklagten z. B. auch die Überlebenden der Costa Concordia Kollision.

Aber das es immer noch so viele Bauern gibt die sich fangen lassen ist nicht mehr nach zu vollziehen.

«Die Reise war reine Bauernfängerei»


Ja was glauben die Leute denn was eine Kaffeefahrt oder eine Türkeireise für 100 Franken ist?

Natürlich ist es eine Bauernfängerei.......aber man weiß das doch.....genießt die Vorteile und gut ist.

Der Unfall muss ja nicht zwangsläufig etwas mit der Billigtour zu tun haben. So ein Unfall kann auch bei einer
Super-Luxus Reise passieren, davor ist man nie sicher.

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Re: «Die Reise war reine Bauernfängerei»

Beitragvon Yilmaz » So 15. Apr 2012, 16:49

Hatte die Überschrift auch nur genommen, weil sie der Header im Artikel war.

Gruß
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Re: «Die Reise war reine Bauernfängerei»

Beitragvon Johnny » Do 12. Jul 2012, 19:51

Bei sogenannten Gewinnspielen sollten schon die Alarmglocken läuten. Meine Mutter hat auch eines "gewonnen" doch rechtzeitig von einer Frau Bescheid bekommen, dass es sich um Verkaufstripps handelt und am Ende hat sie doch nicht teilgenommen.

Schade um den Mann, der gestorben ist dabei. Sehr schade!
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