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Beitragvon nika » Mi 4. Dez 2013, 13:00

Die Talfahrt des Türkischen Lira geht weiter
für Europäer ist es ja nicht schlecht es sei denn sie haben ein Lirakonto aber die armen Einheimischen!
Die Lebensmittel werden immer teurer und der Lire immer weniger wert keine Ahnung ob sie für ihre Kinder zB noch die überteuerte Milch kaufen können wie soll das nur weitergehen?
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Beitragvon Keykubat » Mi 4. Dez 2013, 13:22

wie soll das nur weitergehen?


.....vier, fünf Kreditkarten helfen vorerst noch über die Runden....

aber irgendwann in absehbarer Zeit macht es bumm Bild

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Beitragvon Bepi » Mi 4. Dez 2013, 17:45

Über die Antwort kann ich nur den Kopf schütteln.

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Beitragvon Cykcilli » Mi 4. Dez 2013, 19:36

Da hat Nika vollkommen recht, für die Leute die nur über Lira verfügen ist es eine sehr schwierige Zeit. Als ich im August in Alanya war stand der Kurs noch bei 2,57 und heute 2,78 TL/€. Und die Händler gleichen ihre Preise dem steigenden Euro an.
Für den Euro-Zahler gleicht sich das aus, der arme Einheimische bleibt auf der Strecke. :(
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Re: TL

Beitragvon oba-toni » Do 5. Dez 2013, 20:10

Bewusste Hilfe für den Export !
Die Abwertung ist ein Prozess, bei dem die inländische Währung gegenüber den ausländischen Währungen beim Wechselkurs an Wert verliert. Als Folge muss man für ausländische Währungen mehr Geld aufbringen als vor der Abwertung und umgekehrt muss man aus dem Ausland nicht mehr soviel Geld für die inländische Währung zahlen.

Hierbei ist aber der Begriff Ausland näher zu definieren. Als Ausland sind jene Länder der Erde im Sinne der Währungstechnik zu bezeichnen, die nicht so wie Österreich oder Deutschland den Euro als Währung besitzen. Die Schweiz ist demnach als Ausland anzusehen, Frankreich hingegen nicht, weil dort ebenfalls der Euro als Währung gilt.

Laien wundern sich oft, warum beispielsweise bei einer Dollar-Schwäche keine Maßnahmen gesetzt werden, um die Währung stärker zu stützen. Aber es steht auch Methode hinter einem schwachen Wert einer Währung. Ist nämlich der Dollar für ausländische Unternehmen sehr günstig, dann wird mehr exportiert. Warum? Weil beispielsweise in Europa die Waren, wenn man sie aus den USA importiert, deutlich günstiger werden, obwohl innerhalb der USA der Warenwert gleich geblieben ist.

Durch die schwache Währung wird also der Export gefördert. Umgekehrt wird der Import geschwächt, weil, um beim Beispiel zu bleiben, die Waren aus der Eurozone durch den starken Euro für die Unternehmen und auch für die Privatpersonen in den USA teurer werden.

Somit exportiert die USA mehr Waren, importiert aber weniger und hat daher einen positiven Trend bei der Handelsbilanz.

Der Währungsmarkt ist ständigen Veränderungen unterworfen und daher kommt es immer wieder zu Abwertungen, abhängig von den Marktsituationen.


Liebe Forenmitglieder !

Natürlich bekenne ich mich dazu dass die obige Erklärung nicht von mir stammt ( Plagiat), aber ich bin mir sicher das es so manches erklärt. Ich kam vor 5 Tagen aus Alanya zurück ,und finde nicht, dass die Preise (sooo) gestiegen sind. Das der Alkohol um vieles teurer wurde , hat ja mit den Steuern zu tun, das selbe gilt für importierte Lebensmittel oder speziell importierte Sachen. Das es für den im Durchschnitt verdienenden Türken schwer ist seinen Lebensunterhalt zu bestreiten steht ja außer Frage, das war und ist so (leider). Dafür können wir ja schon Jahrzehntelang billig urlauben und uns über die gestiegenen Alkoholpreise ärgern ?

Aber das Wunschdenken von so manchen, dass es einmal “baff” macht, wird es auch nicht so leicht geben, meine viel größere Sorge ist auf Sicht gesehen der EURO !! Da könnte es einmal “baff” machen. Wie heißt es an der Börse so treffend , es gibt immer ein “UP and DOWN” !

LG Toni
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Beitragvon Keykubat » Fr 6. Dez 2013, 11:08

,und finde nicht, dass die Preise (sooo) gestiegen sind.

und

Das der Alkohol um vieles teurer wurde , hat ja mit den Steuern zu tun


und überhaupt....achtzig Prozent der Türkeiurlauber interessiert das alles sowieso nicht....die machen nämlich AI Urlaub in Side, Lara oder Belek.

.....aber die anderen können sich über deinen Beitrag nur wundern. Du hast noch vergessen: "Benzin ist auch nur wegen der Steuern so teuer"
ich finde wenn man das weiß macht tanken wieder Spaß.

Für alle die, die am Thema wirklich interessiert sind habe ich mal zwei, von hundert, zum Thema passende Artikel ausgesucht:

http://www.deutsch-tuerkische-nachricht ... u-platzen/

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 6a724.html

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Beitragvon oba-toni » Fr 6. Dez 2013, 15:31

Keykubat
Sind das die journalistischen Wirtschaftsexperten die vor kurzem noch die wirtschaftliche Entwicklung in der Türkei hochjubelten, jetzt für bankrott erklären, um in nächster Zeit dessen Wirtschaftsaufschwung wieder in den Himmel heben zu können !? . Die selben die den EURO für gescheitert erklärten (was ja noch kommen kann) und keine Sicht auf Besserung ankündigten. Die sich bei diversen Talkshows gegenüber sitzen , beim Durchleuchten verschiedener Volkswirtschaften, total konträre Ansichten haben, wo man als Zuhörer der Meinung ist, wer sympatischer ist hat gewonnen (die verschiedenen Zeitungen wollen ja verkauft werden).

Was die Teuerung betrifft , bei den Lebensmittel (kaufe türkische Produkte.), Bekleidung , Möbel (kaufte qualitatives. Doppelbett) sowie Elektroartikel (im Frühjahr kaufte ich eine Waschmaschine), hielt sich, meiner Ansicht nach, die Verteuerung moderat. Was den Benzin betrifft , kann ich mich in den letzten Jahre nicht erinnern das der jemals billiger war.
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Re: TL

Beitragvon Keykubat » Fr 6. Dez 2013, 16:44

Was die Teuerung betrifft , bei den Lebensmittel (kaufe türkische Produkte.)........ hielt sich, meiner Ansicht nach, die Verteuerung moderat.


Hallo Toni,

aus Euro-Sicht hast du bedingt recht denn was stört mich die Teuerung wenn sie durch den Lira-Verfall wieder ausgeglichen wird.
Bekam ich vor genau einem Jahr "nur" 2.300 TRY für 1000 Euro so bekomme ich heute 2.750 TRY. Aber nochmals zur Eingangsfrage,
es geht auch nicht um uns sondern um die Türken die ihr Einkommen in Lira erhalten und die haben eben nicht den Wechselkurs-Vorteil.

Bild

Für die Türken ist der Preisanstieg bei Lebensmitteln schon erheblich. Und wenn sich der Regierungschef Sorgen um die Kreditschulden seiner
Bürger macht ist schon etwas mehr dahinter. Denn viele, auch kleinste Dinge, werden von Türken über Kredit finanziert und rechnerisch muss
diese Blase irgendwann platzen. Es sei denn RTE erfindet einen Rettungschirm für die Millionen Schuldner....

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Beitragvon oba-toni » Fr 6. Dez 2013, 18:59

Keykubat, was ich meine ist, wenn die türkischen Einkommensbezieher ihr Geld im Inland ausgeben , so kann man den sinkenden Lira Kurs nicht 1zu1 mit dem hohen Eurokurs berechnen, der Vorteil der residenten EURO Einkommensbezieher ist wesentlich höher. Anders sieht es natürlich für türkische Urlauber im Ausland aus , da kommt die schwächere Lira voll zu tragen.


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Beitragvon nika » Mo 9. Dez 2013, 12:00

oba-toni hat geschrieben:Bewusste Hilfe für den Export !
hallo Toni
Bitte in Türkisch übersetzen und an die Geschäfte hängen macht es den Einheimischen bestimmt leichter

Die Abwertung ist ein Prozess, bei dem die inländische Währung gegenüber den ausländischen Währungen beim Wechselkurs an Wert verliert. Als Folge muss man für ausländische Währungen mehr Geld aufbringen als vor der Abwertung und umgekehrt muss man aus dem Ausland nicht mehr soviel Geld für die inländische Währung zahlen.

Hierbei ist aber der Begriff Ausland näher zu definieren. Als Ausland sind jene Länder der Erde im Sinne der Währungstechnik zu bezeichnen, die nicht so wie Österreich oder Deutschland den Euro als Währung besitzen. Die Schweiz ist demnach als Ausland anzusehen, Frankreich hingegen nicht, weil dort ebenfalls der Euro als Währung gilt.

Laien wundern sich oft, warum beispielsweise bei einer Dollar-Schwäche keine Maßnahmen gesetzt werden, um die Währung stärker zu stützen. Aber es steht auch Methode hinter einem schwachen Wert einer Währung. Ist nämlich der Dollar für ausländische Unternehmen sehr günstig, dann wird mehr exportiert. Warum? Weil beispielsweise in Europa die Waren, wenn man sie aus den USA importiert, deutlich günstiger werden, obwohl innerhalb der USA der Warenwert gleich geblieben ist.

Durch die schwache Währung wird also der Export gefördert. Umgekehrt wird der Import geschwächt, weil, um beim Beispiel zu bleiben, die Waren aus der Eurozone durch den starken Euro für die Unternehmen und auch für die Privatpersonen in den USA teurer werden.

Somit exportiert die USA mehr Waren, importiert aber weniger und hat daher einen positiven Trend bei der Handelsbilanz.

Der Währungsmarkt ist ständigen Veränderungen unterworfen und daher kommt es immer wieder zu Abwertungen, abhängig von den Marktsituationen.


Liebe Forenmitglieder !

Natürlich bekenne ich mich dazu dass die obige Erklärung nicht von mir stammt ( Plagiat), aber ich bin mir sicher das es so manches erklärt. Ich kam vor 5 Tagen aus Alanya zurück ,und finde nicht, dass die Preise (sooo) gestiegen sind. Das der Alkohol um vieles teurer wurde , hat ja mit den Steuern zu tun, das selbe gilt für importierte Lebensmittel oder speziell importierte Sachen. Das es für den im Durchschnitt verdienenden Türken schwer ist seinen Lebensunterhalt zu bestreiten steht ja außer Frage, das war und ist so (leider). Dafür können wir ja schon Jahrzehntelang billig urlauben und uns über die gestiegenen Alkoholpreise ärgern ?

Aber das Wunschdenken von so manchen, dass es einmal “baff” macht, wird es auch nicht so leicht geben, meine viel größere Sorge ist auf Sicht gesehen der EURO !! Da könnte es einmal “baff” machen. Wie heißt es an der Börse so treffend , es gibt immer ein “UP and DOWN” !

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