Minarette?

Minarette?

Beitragvon sanny59 » Mo 30. Nov 2009, 19:57

Hallo Leute

Frage was haltet Ihr von dem Schweizer Urteil (Volksabstimmung).
Keine Minarette an Moscheen??
Ich Persönlich Halte es nicht für Gut.
Das ist wieder Wasser auf die Mühlen der Radikalen beiderseits.
Gruß

Sanny59
Entschuldigung für die
Müh die Ihr mir
gemacht habt.

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Beitragvon Ben » Mo 30. Nov 2009, 20:45

Ich persönlich finde diese Entscheidung nicht gut. Ich denke,dies ist nicht gerade tolerant gegenüber den Muslimen.
Heutzutage sollte das doch eigentlich anders sein,wo man doch denken sollte,dass es nichts besonderes ist auszuwandern und trotzdem weiterhin seiner Religion nachzugehen.Sie gehören meiner Meinung nach genauso zu einer Moschee wie ein Kirchturm zu einer Kirche.

LG Benny
Zuletzt geändert von Ben am Mo 30. Nov 2009, 20:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon oba » Mo 30. Nov 2009, 22:16

ein Minarett gehört nicht zwingend zu einer Moschee, es gibt genügend ohne.

Ob so ein Gebetsturm in die schweizer Alpenlandschaft passt oder nicht, war auch gar nicht so sehr die Grundlage der Entscheidung für die Abstimmenden.

Vielmehr wurden hier eher Vorbehalte gegenüber dem Islam generell deutlich.

Und das ist m.E. nichts anderes als Angst vor dem "Unbekannten". Diese führt dann zu Verallgemeinerungen und Ablehnung, auf beiden Seiten.

hG

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Beitragvon Ben » Mo 30. Nov 2009, 22:58

So war das auch nicht gemeint.Mir ist schon klar das es auch genug ohne ein Minarett gibt. Ich wollte damit ja nur sagen, dass man da auch in irgendwelchen Ländern auf die Idee kommen könnte Kirchtürme zu verbieten.

Diese Angst vor dem Unbekannten die du angesprochen hattest wird meines Erachtens nach aber auch von den Medien kaum bekämpft. Im Gegenteil, sie bringen meiner Meinung nach auch gerne mal neue Vorurteile in die Welt.

Gruß Benny
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Beitragvon oba » Mo 30. Nov 2009, 23:31

Ich wollte damit ja nur sagen, dass man da auch in irgendwelchen Ländern auf die Idee kommen könnte Kirchtürme zu verbieten.


da braucht man erst gar nicht drauf zu kommen, da gibt es schon genügend

Im Übrigen ist das m. E. nicht eine Frage des Glaubens, sondern eher der Bauordnung, es dürfte der Schweiz schwer fallen, den Volksentscheid auf juristisch ordentliche Füße zu stellen.

Irgendjemand wird dagegen klagen und vor Gericht mit an Sicherheit grezender Wahrscheinlichkeit recht bekommen.

hG

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Beitragvon Martina » Di 1. Dez 2009, 10:18

So wie ich es verstanden habe, wurde nicht nur der Bau von Minaretten, sondern komplett der Bau von Moscheen abgelehnt.

Laut einem Spiegelbericht haben zuletzt auch aufgrund der islamfeindlichen Hetze einzelner Personen sogar hochrangige rechtslastige Politiker (C. Blocher) sich gegen ein "Nein für Minarette" ausgesprochen, genau wie alle demokratischen Parteien. So sollen zum SChluss kaum noch bauliche Fragen, sondern vor allem Schlagworte wie "Burka, Frauenunterdrückung, Ehrenmorde und Scharia" die Diskussion bestimmt haben....
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Beitragvon Yilmaz » Di 1. Dez 2009, 10:31

Aus Wikipedia:
Der Gebetsruf (Adhan) erfolgt vor dem Gemeinschaftsgebet, damit die Gläubigen sich in der Moschee versammeln. Der Muezzin steigt dazu auf das Minarett und ruft die Gläubigen zum Gebet.

Minarette werden seit etwa 700 n. Chr. errichtet. Diese Tradition ging wahrscheinlich von Syrien aus, wo frühchristliche Kirchtürme oder Leuchttürme zweckentfremdet wurden. In der Frühzeit des Islam rief der Muezzin den Adhan meist vom Dach der Moschee aus. Auch beim Minarett gibt es je nach Region unterschiedliche Bauformen. Heutzutage gibt es Minarette, die nicht bestiegen werden, sondern von denen aus Lautsprecher den Adhan ausrufen.........


Mein Zusatz:
Ihr habt euch in der Türkei ein neues Zuhause gesucht und müßt akzeptieren, dass die Gebetsausrufe vom Minarette aus erfolgen. Entweder durch Ausruf oder den quäkenden Lautsprechern.
Aber die Einwohner einer christlichen Gegend sollen plötzlich es hinnehmen müssen, auch diese fremdländischen Klänge (oder wer es sprachlich nicht versteht, die fasst ekstasischen Rufe) ertragen zu müssen ?
M.E. nein.
Kam es doch in der Vergangenheit auch schon zu gerichtlichen Auseinandersetzungen wegen KUHGLOCKEN-GELÄUT oder änlichem ruhestörendem "Lärm".
Zuletzt geändert von Yilmaz am Di 1. Dez 2009, 10:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Millinger » Di 1. Dez 2009, 11:28

Nun bei vielen Moscheen kommt selbst der Gebetsruf nicht mehr vom Minarett, sondern das Minarett ist zu einer Art Deko geworden. Diese zeigt aber deutlich: hier ist ein Gebetshaus !!!
Ich denke es geht weder um die mögliche Ruhestörrung noch um die unpassende Architektur sondern, um die Angst vor dem Unbekannten, im vorliegenden Fall den Islam.
Islam wird von vielen mit Terror gleichgesetzt. Die Gründe hierfür sind mannigfach liegen aber auch sicherlich an mangelnder Aufklärung einerseits, als auch fehlender Bereitschaft des Islams sich zu öffnen und weltoffener zu zeigen.
Als Gegenbeispiel kann ich die größte Moschee in Deutschland anführen. Hohes Minarett aber keine Gebetsrufe, offen für jedermann auch zum Freitagsgebet, immer einen deutschsprachigen Ansprechpartner vor Ort, umfassendes Bildungsangebot für Moslems und Andersgläubige.
Man sollte aber dennoch nicht mit Fingern auf andere zeigen. Was hier in Duisburg möglich war, soll nur ca. 75 km weiterlich südlich in Köln um jeden Preis verhindert werden. Dort hat sich auch eine starke Bürgerinitiative gegen den Bau einer Moschee organisiert. Mal sehen wie es aussgeht.

Was den Lärm angeht: sicherlich krächzt es aus den Lautsprechern, aber weiter weg, wenn der Wind einem die Fetzen der Gebetsrufe zuträgt, dann hat dies schon fast etwas Bewegendes. Ähnlich wie eine Kirchglocke, die hell und klar von weit weg zu hören ist, aber sowatt von nervt, wenn sie keine 100 meter vom Schlafzimmer entfernt meint, einen Sonntagsmorgens eine viertel Stunde lang zum Gottesdienst rufen zu müssen.

Ähm wieviele Kirchen,also christliche, gibt es eigentlich in der Türkei?


Grüße
carpe diem
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Beitragvon Woldeu » Di 1. Dez 2009, 11:54

Ich habe nichts gegen Minarette.
Meine Frage aber ist
Wo in der Türkei dürfen Kirchenglocken läuten?

Wolfgang
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Minarette

Beitragvon Gudrun » Di 1. Dez 2009, 12:35

Hallo,
ich habe auch nichts gegen Minarette, ich sehe da überhaupt kein Problem für meine Person, allerdings macht mir die Globalisierung im allgemeinen etwas Angst, kann es aber nicht genau definieren, ist so ein murren im Bauch, vielleicht iweil ich befürchte, daß die Völker ihre Idendifikation verlieren und wir alle in Zukunft in einem Einheitsbrei herumschwimmen, wo bleibt dann noch der Reiz des Reisens und des Kennenlernen anderer Kulturen?Wenn sich alles so vermischt, ist dann die Geschichte eines Volkes noch nachvollziehbar, ich meine außerhalb eines Museums und die wichtigste Frage: ist das alles was ich mich frage überhaupt wichtig?also ich denke, die Schweizer fürchten um ihre eigene Indifikation und deshalb das Nein, aber Minarette machen noch keine Religion aus, jedenfalls ist es ein Ausdruck der eigenen Ängste, welche dies für jeden einzelnen auch sein mögen. aber es ist auch nicht richtig, wenn die Politik diese Ängste einfach beiseite wischt und auf die rechte Seite schiebt, da machen sie es sich doch wohl inzwischen zu einfach, jedenfalls ist dies sehr bequem für die obrigen...
Ich denke , jeder muß für sich den eigenen Weg suchen mit allen Menschen auszukommen, egal welcher Religion, Minarette oder Kirchenglocken haben noch nie einen Krieg ausgelöst, immer nur von denen die sich ihrer bedienten...

Grüße Gudrun
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