Asylbewerber aus der Türkei

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Beitragvon oba » Fr 17. Jul 2009, 16:28

Dann können die "reichen Industrieländer" ihren Reichtum für sich behalten


Ein Kurdenstaat mit Hauptstadt Kirkuk hätte wohl keine Geldprobleme mehr, die "Reichen" würden ihr Geld dort schon für Erdöl los werden.

Das Problem der Region ist unter anderem auch die ziemlich archaische Struktur, wo jeder Sippenhäuptling und Dorfchef sich mehr dünkt, denn der Nachbarchef und somit eine vernünftige Verwaltung an den jeweiligen Eigeninteressen scheitert, dann man müsste sich ja unterordnen und würde somit an Gesicht und Ehre verlieren.

Eine moderne Gesellschft funktioniert aber nur, wenn jeder etwas seiner Rechte an die "Oberverwaltung" abgibt.

Reichtum allein wird da nicht genügen, er hilft allenfalls die Bildung zu heben und somit Umdenkprozesse zu fördern.

hG

Reiner
bir baþka Oba yok ;-)
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Beitragvon nibblerin » Fr 17. Jul 2009, 17:31

Ich denke das eigentliche Problem macht sich doch Deutschland selbst, naemlich dadurch wie es "verfolgt" oder "Flüchtling" definiert.
Hier reden wir wieder mal nur über Menschen die sich diese Definitionen zu nutze machen. Jeder will doch den bestmöglichen Lebensstandart für sich und seine Familie. Das ist eine ganz normale Intension.

Ich habe hier schon haeufig von Armut betroffenen Familien gesehen denen weder der Staat noch irgendwelche Organisationen oder Nachbarn aus der Klemme helfen (können). Deshalb glaube ich dass man es niemandem zum Vorwurf machen kann, wenn er die Tatsache dass er einer Minderheit angehört , zum Anlass nimmt sein Leben und das seiner Kinder zu verbessern.

Ob es sich für den Einzelnen lohnt ist sowieso erst nach einier Zeit sichtbar. Haeufig waren oder sind es nur materielle Verbesserungen, mit denen man gleichzeitig soziale und kulturell Standarts aufgibt...aber das eben erst spaeter.
Zuletzt geändert von nibblerin am Fr 17. Jul 2009, 17:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Yilmaz » Di 21. Jul 2009, 20:06

................
Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts unterhielt die
türkische Führung gute Beziehungen zu Deutschland. Dies
äußerte sich in militärischer Zusammenarbeit ebenso wie
bei der Vergabe weitreichender Infrastrukturprojekte, etwa
der Bagdadbahn. Die Jungtürken, die großenteils das
Deutsche Reich als Vorbild ansahen, verstärkten die
Zusammenarbeit.
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges schloss Deutschland mit
dem Osmanischen Reich ein Geheimbündnis, das
schließlich zum Kriegseintritt des Reiches als Alliierter
Deutschlands führte. Es folgte ein Mehrfrontenkrieg, in
dem die osmanische Armee durch Deutschland kaum
Unterstützung erhalten konnte. Im Kaukasusgebiet
kämpfte sie gegen Russland, im Irak und am Suezkanal
gegen England. Weitere Einsatzgebiete waren Galizien,
Mazedonien und Rumänien.
...............................
Im Jahr 2001 jährte sich der Beginn der Migration der
größten in Deutschland lebenden Zuwanderergruppe zum
40. Mal. Ein großer Teil der 2,4 Millionen
türkischstämmigen Menschen ist inzwischen in
Deutschland geboren und kennt die Türkei nur aus
Erzählungen und von Reisen. Trotz in vielen Fällen
geglückter Integration existieren noch immer starke
Fremdheitsgefühle auf beiden Seiten, größtenteils
hervorgerufen durch kulturelle Unterschiede und die
muslimische Religion der türkischen Minderheit. Diese
Gefühle schlagen sich auf deutscher Seite bei einigen
Bevölkerungsgruppen in Ablehnung nieder, auf türkischer
Seite bewirken sie den teilweisen Rückzug in die
vielzitierten ethnischen Nischen.
.................

zitiert aus:
INFORMATIONEN ZUR POLITISCHEN BILDUNG
NR. 277 vom 4.Quartal 2002
Herausgeberin
Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
Berliner Freiheit 7
53111 Bonn
E-Mail: info@bpb.de


P.S. kann man auch kostenlos bestellen (wenn noch welche da sind)
Frieden im Lande > Frieden in der Welt (von Atatürk)
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Beitragvon Karin+Gerhard » Mi 22. Jul 2009, 10:23

Diese Asylfragen sind ein sehr komplexes und diffiziles Thema und ich begebe mich jetzt etwas aufs Glatteis, wenn ich sage, dass unser derzeitiges deutsches Asyrecht den "Wirtschaftsflüchtling" nicht kennt sondern aus den Erfahrungen des dritten Reiches (hier waren es deutsche Asybewerber in den europäischen Ländern) nur den "politischen Flüchtling" sieht.
Und auch hier machen wir Interpretationsunterschiede je nach eigenem politischen Standort.
In den 70er und 80er jahren hatten wir zwei grosse Gruppen von Asybewerbern in Deutschland, die vietnamesischen Flüchtlinge (meist bürgerliche Existenzen geflohen vor kommunistischer Herrschaft) und die chilenischen Flüchtlinge (meist Linke geflohen vor der Militärjunta).
Die Akzeptanz beider Gruppen, die unstreitig zu Recht unter die Asyberechtigung fallen) seitens unserer Regierung fiel sehr unterschiedlich aus.
@nibblerin:
Ich gestehe jedem das Recht zu, aus wirtschaftlichen Gründen sein Glück in anderen Ländern zu suchen; es sind von den vielen Verzweifelten sicherlich entweder die verzweifelsten oder die mutigsten, die einen solchen Schritt wagen und in vergangenen Zeiten haben auch viele Deutsche aus wirtschaftlichen Gründen diesen Schritt gewagt.
Aber es besteht doch ein Unterschied zwischen einer regulären Auswanderung und dem Versuch, sich als politische Verfolgter unter den Schutz einer fremden Regierung zu stellen.
Ich kenne einige Leute, die nach der Erteuilung der Asyberechtigung mit dem deutschen Fremdenpass in ihr
Heimatland auf Besuch gefahren sind - also genau in das Land, wo ihnen die Verfolgung droht. Sicherlich nicht die Regel, aber diese Ausnahmen gibt es.
Gerhard
Alanya - wir kommen.
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